Die Dohle und die Tauben
Eine Dohle sah, wie schön die Tauben es in ihrem Verschlag hatten. Da färbte sich die Dohle heimlich weiß und ging zu den Tauben, um es ebenso gut zu haben. Die Dohle verhielt sich ruhig und unauffällig, sodass die Tauben der Meinung waren, sie hätten ihresgleichen vor sich. Eines Tages aber vergaß sich die Dohle, machte den Schnabel auf und krächzte. Die Tauben erkannten sofort, mit wem sie es zu tun hatten und jagten sie fort.
Mit der guten Kost im Taubenschlag war es nun vorbei, und die Dohle kehrte traurig zu ihren Artgenossen zurück. Doch diese erkannten sie wegen ihrer weißen Farbe auch nicht mehr und jagten sie ebenso fort.
So hatte die Dohle nun zweierlei gewollt, aber weder das eine noch das andere erreicht.
Diese Tierfabel von Äsop (ca. 6. Jahrhundert vor Christus) wurde von der Labbé-Redaktion für den Lesekorb nacherzählt. Die Bildcollagen wurden nach englischen Kupferstichen aus dem 18. Jahrhundert hergestellt.
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