Von der Erzählung zum Roman

Eine Erzählung zu schreiben ist schön und gut. Doch viele träumen von einem Roman. Was ist der Unterschied? Warum erscheint es so schwierig, einen Roman zu schreiben?

Egal, wovon ein Roman handelt - er ist umfangreicher als eine Erzählung. Warum? Die meisten Romane berichten von einem längeren Ausschnitt aus dem Leben der Hauptfigur.

Mit der Haupthandlung, die sich um die Hauptfigur rankt, werden oft mehrere Nebenhandlungen verknüpft. Hier treten Nebenfiguren auf. Dazu kommt, dass die Haupt- und Nebenhandlung zusammenhängen. Ein Roman ist also eine ziemlich verwickelte Geschichte. Da heißt es für den Autor, Übersicht und einen klaren Kopf bewahren!

Erst das Konzept, dann der Text
Stell dir vor, du hast eine Geschichte begonnen. Mit der Zeit wird sie länger und länger, es treten immer mehr Personen auf. Du glaubst, du bist auf dem besten Weg, einen Roman zu schreiben. Nach einer Weile fällt es dir immer schwerer, den Überblick zu behalten. Welche Figur hat wann was gemacht und gesagt? Warum eigentlich? Und, noch schlimmer, wie soll alles ausgehen? Jeder, der nach Wochen oder vielleicht sogar Monaten merkt, dass sich seine Geschichte im Sande verläuft, ist enttäuscht. Was tun?

Die meisten Autoren machen ein Konzept, bevor sie mit dem Schreiben beginnen. Im Konzept halten sie fest, wovon die Geschichte handelt, wo sie spielt, welche Figuren auftreten u. v. m. Anschließend konstruieren sie den Handlungsverlauf. Von Anfang an ist klar, wie ihre Geschichte ausgeht. Was heißt das für dich als Autor? Zum Geschichtenschreiben gehören nicht nur Sprachgefühl und Fantasie. Es ist auch ein Handwerk mit einer ausgeklügelten Technik, die du lernen kannst!

Übung macht den Meister
Joanne K. Rowling hat es vorgemacht - ihr erstes Buch, "Harry Potter und der Stein der Weisen", wurde ein Weltbestseller. Warum sollte nicht auch dir so ein Coup gelingen? Nun ja, überlege einen Moment: Wie viele Autoren vom Schlag einer Joanne K. Rowling gibt es? Sie ist eine unter Hunderttausenden, die schreiben!

Bei den meisten Autoren stellt sich der Erfolg erst nach einiger Zeit ein. Warum? In der Regel ist nicht das allererste Werk ein Meisterwerk. Auch beim Schreiben gilt - wer übt, verbessert sich. Beginne mit Beobachtungen, schreibe viele Geschichten und Gedichte, probiere ein Theaterstück, wenn du dazu Lust hast. Gib anderen deine Texte zum Lesen. Veröffentliche sie in der Schülerzeitung oder in einem Schreibforum im Internet. Wenn du dir dann eines Tage sicher bist, dass du den perfekten Stoff für einen Roman gefunden hast, dann nichts wie los!