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Spiele-CD einlegen und losspielen, abtauchen in eine andere Welt. Computer-Games sind für viele Kinder und Jugendliche das perfekte Mittel gegen Frust und Langeweile. Allein spielen braucht heute niemand mehr, wenn er Internet-Anschluss hat. Die meisten Spiele sind so angelegt, dass man übers Internet zeitgleich mit vielen anderen spielen kann, und das Tag und Nacht, rund um die Uhr.
Warum machen Computerspiele so großen Spaß?
Am PC zu spielen fühlt sich ganz anders an als wenn man mit Kumpels um ein Brettspiel herum sitzt und würfelt. Warum? Computerspiele sind eine eigene, komplexe Welt, die einiges mit der realen Welt gemeinsam haben: Der Spieler hat eine Aufgabe, die es zu erledigen gilt, es gibt Momente, in denen man mit anderen aneinander gerät, man muss zusehen, seine Position zu verbessern oder mindestens zu behalten… Diese Situationen sind – je nach der Szenerie, in der ein Game angesiedelt ist - mit unterschiedlichen Handlungsmustern verknüpft. Aber es gibt einen wichtigen Unterschied: In einem Game ist die Welt überschaubar, man kann den Schwierigkeitsgrad selbst bestimmen. Und wenn man stirbt, beginnt man einfach wieder da, wo man aufgehört hat, beim letzten Speicherstand.
Je besser man ein Game beherrscht, umso besser fühlt man sich – und hat eine Menge Gesprächsstoff. Computerspiele, Strategien und Spiel-Erfahrungen sind Themen, mit denen sich Jugendliche untereinander profilieren und von den Erwachsenen, die davon viel weniger Ahnung haben, sehr gut abgrenzen können.
Gesicht voller Pickel, keine Freunde, Pech in der Schule? Egal. In einem Computerspiel kannst du in die Rolle schlüpfen, von der du so sehr träumst. Menschen, die ein wenig schüchtern sind, können auf diese Weise dem Alltag entfliehen. Alles, was man dazu braucht, ist eine Online-Identität, und die ist schnell hergestellt: Ein Nickname, d.h. Spitzname, dazu ein Avatar, das ist eine Figur oder Bild, dessen Aussehen der Spieler selbst wählt, - fertig ist die neue Identität. Wer Glück hat und sich nicht absolut mit seiner Online-Existenz identifiziert, kann im Spiel neue Handlungsstrategien für den Alltag ausprobieren. Also z.B. einfach einmal etwas forscher auftreten. Es gibt aber auch Menschen, die sich in die Online-Welt flüchten und mit der Zeit computer- oder onlinesüchtig werden. Online-Rollenspiele haben ein besonders hohes Suchtpotential: Wenn man sich ausloggt, spielt die Gruppe weiter. Man hat nicht nur das Gefühl, dass man etwas Wichtiges verpasst, sondern auch ein schlechtes Gewissen gegenüber der Gruppe.
Vorsicht Gewalt
Es gibt viele Spiele, die die Kreativität fördern und nebenbei jede Menge Wissen vermitteln. Dazu kommen Spiele, bei denen – neben dem strategischen Denken, das sie vermitteln – die Gewalt eine große Rolle spielt. Gewalt im realen Leben hat viele Ursachen. Dazu gehören unter anderem Computer-Spiele, allen voran Action- und Kampfspiele. Wie Gewalt in den Medien generell wirkt, erfährst du hier Übrigens, der Link führt auf eine Seite unter Mellvil.de.
Vorsicht Suchtgefahr
Wer einmal angefangen hat, der kann oft kaum mehr aufhören. Und wenn man einmal eine Zeit lang nicht spielen oder im Internet surfen kann, fühlt man sich richtig schlecht und weiß nichts mit sich anzufangen. Man schätzt, dass in Deutschland rund 400.000 Jugendliche computersüchtig sind. Was ist daran so gefährlich? Anfangs macht das Spielen am PC nur Spaß. Dass man sich dabei so toll fühlt, liegt an dem Dopamin. Dopamin ist ein Botenstoff, der vom Gehirn ausgeschüttet wird und Glücksgefühle erzeugt. Mit der Zeit dauert es immer länger, bis sich die guten Gefühle einstellen. Man spielt öfter und immer länger… Dabei bildet sich das so genannte Suchtgedächtnis: Das Gehirn assoziiert gute Gefühle mit Computerspielen. Wenn man sich gut fühlen will, kann man gar nicht mehr anders als sich vor den PC zu setzen und zu spielen. Was im Suchtgedächtnis verankert ist, bleibt dort über Jahre und Jahrzehnte – Abhängigkeiten sind nur schwer heilbar. Dazu kommt, dass man in der Zeit, die man mit dem PC verbringt, von der realen Welt abgeschottet ist und vieles, was im wirklichen Leben zählt, etwa Schule, Freunde und die Familie, vernachlässigt.
Bin ich computersüchtig? Anhand dieser Checkliste kannst du überprüfen, ob du gefährdet oder bereits süchtig bist und gegebenenfalls mit einem Arzt oder Berater darüber sprechen. Je mehr Punkte du ankreuzt, umso dringender ist es, dass du mit einem Erwachsenen, der dich unterstützt, sprichst.
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