Das grüne Wörterbuch

Und hier ist Großvaters "grünes Wörterbuch":

Blumentöpfe:
Auf meiner Fensterbank habe ich Pflanzen in Bechern, Dosen, Töpfen, Kartons und Schalen untergebracht. Du kannst eigentlich jedes Gefäß nehmen, denke nur daran, dass jede Pflanze Wurzeln hat und Wurzeln brauchen Platz. Wenn du normale Tontöpfe nimmst, darfst du nicht vergessen, wie im Merkzettel beschrieben, die Töpfe zu wässern, bevor du sie bepflanzt. Sonst zieht der Tontopf nämlich das ganze Wasser an sich, für die Samen bleibt nichts übrig und sie keimen nicht.

Befruchtung:
Genau wie bei Tieren oder Menschen musst du auch bei Pflanzen zwischen Männlein und Weiblein unterscheiden. Die meisten Pflanzen haben sowohl einen männlichen als auch einen weiblichen Teil. Der männliche Teil ist mit einer feinen Pollenschicht bedeckt. Die sieht aus wie Mehl. Diese Schicht auf den weiblichen Pflanzenteil übertragen werden. Nur so kann eine Frucht und später eine Pflanze entstehen. Probiere doch mal dein Glück: Umwickle einen dünnen Pinsel oder einen Streichholz, mit etwas Watte. Damit streichst du zuerst über die Pollenschicht eines männlichen Pflanzenteils und verteilst die Polen dann auf dem weiblichen Teil einer anderen Pflanze. Warte ab, was passiert!

Dränieren:
Genau wie Menschen können auch Pflanzen nicht leben, ohne zu trinken. Du darfst deine Pflanzen aber auch nicht in Wasser ertränken. Sonst kann es passieren, dass die Wurzeln nass werden und verfaulen. Pflanzen mögen es außerdem, wenn an ihre Wurzeln ein wenig Luft herankommt. Dafür kannst du den Boden des Blumentopfs entweder mit kleinen Steinen oder mit Scherben auslegen. Oder du besorgst dir im Blumenladen Pflanzengranulat. Das sind kleine Kügelchen, die den Weg für Luft und Wasser frei halten. Bevor du sie in einen Krug schüttest, solltest du sie waschen. So steht es ja auf deinem Merkzettel. Und was bedeutet nun dränieren? Es bedeutet, dass die Pflanzen genug Luft bekommen und das du darauf achten musst, dass die Erde nie zu feucht ist. Dränieren eben!

Duschen:
Pflanzen duschen genauso gern wie ich. Du kannst deine Pflanzen duschen so oft du willst, über eine Abkühlung freuen sie sich immer. Oder du erfrischt deine Pflanzen mit feinen Wassertröpfchen aus der Sprühflasche.

Erde:
Im Laden kannst du zwei Sorten Erde kaufen. Saaterde und Pflanzenerde. Wie der Name schon sagt, keimen Samen in Saaterde besser. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, solltest du deine Samen in diese Erde säen. Für Kerne und Pflanzen tut es normale Pflanzenerde jedoch auch.

Gase:
Obst, Gemüse und welke Blumen geben Gase an die Luft ab. Eines dieser Gase heißt Ethylen-Gas. Frische Blumen und anderes Grünzeug mögen dieses Gas gar nicht gern. Achte daher darauf, dass Obst oder Gemüse nicht direkt neben den Pflanzen steht.

Im Freien:
Die meisten Pflanzen, die du in deinem Zimmer heranziehst, kannst du auch ins Freie setzen. Vergiss dabei aber nicht, dass Pflanzen nicht alles mit sich machen lassen. Am besten ist es daher, wenn du deine Pflanzen langsam an das Wetter im Garten gewöhnst. So haben sie Zeit, sich in ihrem neuen Zuhause einzuleben: Stelle deine Pflanzen zunächst nur ein paar Stunden am Tag nach draußen und lasse sie nachts noch drinnen schlafen. Langsam steigerst du die Zeit im Freien, und nach ungefähr 10 Tagen ist es dann soweit: Deine Pflanze kann ganz umziehen und zum ersten Mal draußen übernachten.

Licht:
Jede Pflanze braucht Licht zum Wachsen, das ist klar. Im Sommer musst du dir darüber nicht den Kopf zerbrechen. Im Winter jedoch schon, denn da wird es früh dunkel. Du kannst deine Pflanze aber ganz einfach für kurze Zeit unter eine Lampe stellen. Achte darauf, dass die Blätter nicht zu dicht am Licht sind, damit die empfindlichen Blätter nicht vertrocknen oder gar verbrennen.

Nährstoffe:
Deine Pflanzen brauchen natürlich auch Nahrung. Blumenerde ist voll von Nährstoffen. Nach ein paar Wochen sind die Nährstoffe von deinen Pflanzen aber verbraucht. Du musst dafür sorgen, dass Nachschub in die Erde kommt: In den meisten Geschäften findest du Dünger für Zimmerpflanzen. Auf den Flaschen steht, wie du den Dünger mischen musst. Meistens gibst du ihn einfach zum Wasser in der Gießkanne.

Setzlinge:
Ein Setzling ist ein abgeschnittener Zweig deiner Pflanze. Einen solchen Setzling stellst du ins Wasser, bis die ersten Wurzeln hervorkommen. Dann kannst du den Setzling in die Erde pflanzen, und bald hast du eine neue Pflanze.

Stutzen:
Grünzeug zurückschneiden nennt man auch stutzen. Eigentlich werden nur Pflanzen gestutzt, die über ein Jahr alt werden. Dabei solltest du immer die längsten und die kümmerlichsten Zweige wegschneiden. Am besten solltest du Pflanzen im Frühling stutzen.

Ungeziefer:
Nicht nur bei Menschen oder Affen können es sich Flöhe und Läuse  gemütlich machen. Ihnen gefällt es leider auch auf Pflanzen recht gut. Läuse, die es auf deine Pflanzen abgesehen haben, sind sehr klein. Du wirst sie kaum sehen können. Trotzdem kannst du sie bemerken - die Blätter werden klebrig, fleckig oder schrumplig. Das ist sehr traurig, denn wenn sich das Ungeziefer immer weiter vermehrt, wird deine Pflanze sterben. Untersuche Stängel, Blüten und Blätter deshalb genau, sobald du merkwürdige Flecken entdeckst. Schau auch unter die Blätter, da versteckt sich Ungeziefer besonders gern.