Weihnachtsbaumkunde

Weihnachtsbaumkunde

Nordmanntanne
Manchmal trauen sich die Tannennadeln ja noch Wochen nach Weihnachten aus den Ecken und Ritzen und pieksen einem plötzlich in die Socken. Genau dieses unangenehme Gefühl macht die Nordmanntanne so beliebt, sie verliert nämlich ihre Nadeln nicht so leicht.
Eigentlich sind Nordmanntannen in der Türkei, Georgien und im Nordkaukasus zu Hause, aber diejenigen auf den Weihnachtsmärkten stammen in der Regel aus Pflanzungen in Dänemark. Zum Wachsen braucht die Nordmanntanne ziemlich lang, deshalb ist sie auch ein bisschen teurer als andere Weihnachtsbäume. Bis sie die richtige Größe für dein Wohnzimmer hat, vergehen schon mal an die 10 Jahre... Wenn man ihr die Zeit dazu lässt, kann die Nordmanntanne bis zu 60 Meter hoch werden – dann passt sie natürlich nicht mehr ins Wohnzimmer.

Blaufichte
Die Blaufichte stammt ursprünglich aus Nordamerika, wird aber auch in Europa angepflanzt. Manche Leute sagen zur Blaufichte auch Blautanne, aber das ist noch „falscher“ als der Name Blaufichte... Eigentlich heißt sie nämlich Stechfichte! Aber mit einem so verdächtigen Namen würden die Händler auf den Weihnachtsmärkten ja keine einzige verkaufen können, darum also: Blaufichte. Die Nadeln sind nämlich nicht nur spitz, sondern auch ziemlich blau – blaustichig könnte man es wohl nennen!

Rotfichte
Blaufichten heißen eigentlich gar nicht Blaufichten, und Rotfichten heißen eigentlich gar nicht Rotfichten. Es reicht völlig aus, wenn man sie ganz schlicht Fichten nennt, eine rotbraune Rinde haben Fichten nämlich immer und sowieso. Es gibt allerdings sogenannte Amerikanische Rotfichten, aber die wachsen, wie der Name schon sagt, in Amerika!
Viele sagen ja zu jedem Weihnachtsbaum der Einfachheit halber Tanne. Wenn du für deinen Baum nicht allzu viel bezahlt hast, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um eine junge Fichte handelt. Und wenn er nach ein paar Tagen schon nadelt, kannst du dir ganz sicher sein.

Weihnachtsbaum-Tipps
Es gibt Weihnachtsbäume in Töpfen, die also noch Wurzeln haben, und es gibt Weihnachtsbäume, die frisch geschlagen wird. Für alle Bäume gilt: Sie haben es nicht besonders gern warm – deshalb bewahrst du deinen am besten bis zum letzten Augenblick an einem kühlen Ort auf, also im Garten, im Keller oder auf dem Balkon. Erst am Weihnachtsabend öffnest du das Netz, das die Zweige zusammenhält, und zwar von unten nach oben. Einem geschlagenen Baum tut es gut, wenn sein Stammende außerdem frisch beschnitten wird. Dann endlich kommt er in die gute Stube und darf sich schmücken lassen. Mit dem Heizen solltest du es nicht übertreiben, dann halten die Nadeln länger.
Wenn du einen Baum im Topf hast, musst du ihn regelmäßig gießen, aber nicht zu doll. Nach etwa zehn Tagen sollte er wieder ins Freie dürfen. Ich finde, der 1. Januar ist ein guter Tag dafür, dann fängt für deinen Baum das Jahr gut an!

Kerzen-Tricks
Eine Kerze anzuzünden ist keine Kunst: schnell ein Streichholz dranhalten, und das war’s. Die Freude am Kerzenschein und an der festlichen Stimmung währt aber länger, wenn man ein paar Regeln beachtet.
Wenn du eine Kerze mehrere Stunden ins Tiefkühlfach legst, brennt sie danach langsamer ab und tropft nicht.
Noch länger brennt sie, wenn du rund um den Docht ein wenig Salz streust.
Wenn du jetzt noch darauf achtest, dass der Docht schön gerade bleibt und nicht länger als etwa einen Zentimeter wird, liegen ein paar besinnliche und flackerfreie Stunden vor dir.