Woran erkennt man Mobbing?

Woran erkennt man Mobbing?

Was ist Mobbing, was ist ein "einfacher" Konflikt? Wenn man Mobbing von alltäglichen Rangeleien und Streitigkeiten abgrenzen möchte, geht es nicht nur darum, welche Übergriffe wie oft stattfinden. Entscheidend für die Opfer von Rangeleien und Streitigkeiten ist, wie sie sich dabei fühlen und wie sie darauf reagieren.

Es gibt einige Merkmale, die typisch für Mobbing-Opfer sind. Anhand dieser Merkmale kann man selbst, wenn man den Verdacht hat, dass man gemobbt wird, einschätzen, ob tatsächlich Mobbing vorliegt. Nicht weniger wichtig ist es für Eltern und Lehrer, Mobbing rechtzeitig zu erkennen und dagegen vorzugehen. Die Checklisten helfen dabei.

In der Schule werden Mobbing-Opfer…

… oft lächerlich gemacht; man nimmt sie nicht ernst und macht sich über sie lustig.

… häufig an den Rand gedrängt. Man behandelt sie abfällig; sie sind körperlichen Übergriffen wie Schlägen und Tritten ausgesetzt.

… in Streitigkeiten verwickelt, bei denen sie in die Verliererrolle gedrängt werden.

… gedemütigt, indem man ihnen ihre Sachen, zum Beispiel Bücher, Kleidung, Turnzeug usw., beschädigt oder wegnimmt.

… bei Mannschaftsspielen oft als letzte ausgewählt.

… sehr nervös, wenn sie vor der Klasse sprechen sollen. Sie wirken ängstlich und hilflos.

… von gemeinsamen Aktivitäten in der Pause ausgeschlossen. Mobbing-Opfer stehen oft alleine herum und suchen die Nähe der Lehrer.

Zu Hause kann man Mobbing-Opfer daran erkennen, dass sie …

… Prellungen und Verstauchungen haben, die sie nicht schlüssig erklären können oder wollen.

… nie oder sehr selten Freunde einladen.

… nie oder sehr selten auf Partys eingeladen werden und selbst keine Partys veranstalten.

… ungern in die Schule gehen und auf dem Schulweg einen Umweg machen.

… schlecht schlafen, deprimiert und unglücklich wirken.

… um deutlich mehr Taschengeld bitten oder Geld aus der Haushaltskasse nehmen.

Typisch für Außenseiter und mögliche Mobbing-Opfer ist, dass sie…

... oft körperlich schwächer als ihre Klassekameraden sind.

... Angst haben, sich zu verletzen. Sie bewegen sich deshalb im Sport weniger geschickt als die anderen Kinder.

… schüchtern und zurückgezogen sind und leicht in Tränen ausbrechen.

… sich nicht wehren, wenn sie angegriffen werden.

… sich unter Gleichaltrigen nicht behaupten können.

… lieber mit Erwachsenen als mit Gleichaltrigen zusammen sind.