Römisches Boccia

Schon zu Cäsars Zeiten, also vor rund 2000 Jahren, warfen die Römer gern mit runden Steinen oder Kugeln um die Wette. Noch heute ist Boccia in Italien so etwas wie ein nationaler Freizeit-Sport und überall gibt es Boccia-Kugeln in allen Ausführungen und Preislagen zu kaufen.

 

Aber du brauchst eigentlich gar keine teuren Kugeln, um dieses Ziel-Wurf-Spiel spielen zu können. Alles, was du brauchst, sind acht möglichst runde Steine und schon kannst du Boccia genau wie im alten Rom spielen.

Du zeichnest eine Zielbahn in den sandigen Boden: 20 Schritte lang und fünf Schritte breit. Dann werden zwei Mannschaften mit je zwei Spielern gebildet. Jeder Spieler erhält zwei runde Steine, also hat jede Mannschaft vier, und schon kann es losgehen. Zu Beginn wirft ein Spieler einen kleineren Kieselstein, der in Italien "Pallino" genannt wird, ans andere Ende des Feldes. Danach versuchen die Parteien abwechselnd, mit ihren Steinen dem Pallino möglichst nahe zu kommen. Dabei ist es nicht nur wichtig, den eigenen Stein möglichst nahe an den Pallino heranzurollen, sondern auch, gegnerische Steine wieder von ihm wegzuschießen. Das ist nicht nur erlaubt, sondern gehört auch entscheidend zur Taktik dieses Spiels. Gesiegt hat nämlich die Mannschaft, die mit einem ihrer Steine dem Pallino am nächsten liegt.

Natürlich können auch mehr als vier Kinder mitspielen, allerdings nicht mehr als zwei pro Mannschaft. Es werden dann einfach vier, sechs oder acht Mannschaften gebildet, die mit Vorrunden, Viertelfinale, Halbfinale und Endspiel dann ein richtiges Turnier austragen.