Kalebassenschale

Du brauchst: eine Schüssel mit angerührtem Kleister, Zeitungspapier, eine runde Plastikschüssel oder eine leere Margarinenschale, Schere, Pinsel, bunte Wasser- oder Plakatfarben und Lack

Kalebassen sind nichts anderes als eine bestimmte Kürbisart; sie werden auch Flaschenkürbisse genannt. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen, die meist – natürlich – irgendwie flaschenähnlich aussehen. Kalebassen wachsen besonders gut in Afrika, und die Afrikaner machen daraus nicht nur etwas zu essen, sondern auch Tabakspfeifen, Musikinstrumente und Schalen.

Das Besondere an den Kalebassenschalen sind die reichen Verzierungen: Sie werden bemalt oder mit Kerben oder Brandzeichen versehen. Ich zeige dir heute, wie du mit etwas Zeit und Geduld eine ähnliche Schale herstellen kannst – und du brauchst nicht einmal einen Kürbis dazu.

Zuerst reißt du das Zeitungspapier in schmale Streifen. Der runde Plastikbehälter gibt die Form deiner späteren Schüssel vor. Du stellst ihn einfach umgekehrt vor dir auf. Wenn du keinen geeigneten Behälter findest, kannst du notfalls auch einen aufgeblasenen Luftballon als Form verwenden.

Jetzt bestreichst du die Papierstreifen von beiden Seiten mit Kleister. Du legst sie ganz dicht nebeneinander über die Plastikform – sie dürfen einander ruhig ein wenig überlappen – und streichst sie glatt. Wenn der ganze Behälter damit bedeckt ist, kommt die nächste Schicht, und zwar musst du jetzt die Kleisterstreifen quer darüber legen. Die Streifen müssen wieder ganz dicht liegen, und du musst sie wieder jedes Mal glatt streichen. Nachdem du drei oder vier Lagen auf diese Weise gemacht hast, darfst du die Papierstreifen ruhig auch kreuz und quer legen – aber immer schön glatt streichen.

Insgesamt solltest du etwa zehn Lagen Papier übereinander kleistern. Du kannst auch zunächst drei oder vier Lagen Papier anbringen, das Ganze über Nacht ruhen lassen und am nächsten Tag weitermachen. Wie du auch vorgehst: Du wirst wohl immer ungefähr eine Woche lang brauchen, bis du ein gut durchgetrocknetes Ergebnis hast.

Wenn du dir sicher bist, dass das Papiermaché ganz trocken ist, löst du es vorsichtig von dem Plastikbehälter. Deine Schale hat noch einen ganz buckeligen Rand, den du mit deiner Schere sorgfältig abschneiden musst. Du kannst auch eine Zackenschere benutzen, wenn du magst.

Und jetzt geht es ans Anmalen. Am besten malst du zuerst einmal die ganze Schüssel außen und innen einfarbig an, so dass man das Zeitungspapier nicht mehr erkennen kann. Dann erst kommt das eigentliche Muster. Versuch mal, afrikanische Zeichnungen nachzuahmen, denn es soll ja wie eine richtige Kalebassenschale aussehen!

Ganz zuletzt musst du deine Schale noch lackieren. Wenn der Lack getrocknet ist, hast du eine feste, haltbare Schale, der man gar nicht mehr anmerkt, dass sie eigentlich nur aus Papier gemacht ist. Du kannst sie zum Beispiel auf deinen Schreibtisch stellen und mit Radiergummis, Büroklammern und Tintenpatronen füllen.