Stein-Labyrinth

Weißt du, was ein Labyrinth ist? Labýrinthos heißt nämlich auf griechisch "Haus mit Irrgärten". Und weil das wohl berühmteste Labyrinth der Welt in der griechischen Sage vom stierköpfigen Minotaurus vorkommt, der in Knossos auf der Insel Kreta in so einem Irrgarten gehaust hat und von Theseus besiegt wurde, heißen die Labyrinthe auf der ganzen Welt heute noch so.

Doch im letzten Jahrhundert waren Labyrinthe, deren "Wände" aus Steinen in den Sand gelegt wurden, an den Küsten Englands und Skandinaviens sehr beliebt. Aus einem alten Buch hat mein Großvater dir eine Skizze des Labyrinthes von Kreta herausgesucht und hier aufgemalt:

Nach diesem Muster legst du Kieselsteine im Gras oder im Sand aus. Die Kinder versuchen nun nacheinander, so schnell wie möglich vom Eingang (E) zum Ziel (Z) und zurück zu laufen. Dein Labyrinth muss also ordentlich groß sein, damit man auch darin laufen kann. Um festzustellen, wer am schnellsten war - und damit das Spiel gewonnen hat - wäre es gut, wenn ein Mitspieler eine Stoppuhr hätte. Wenn niemand eine Uhr hat, zählen die anderen einfach solange, bis der Läufer wieder draußen ist. Gezählt wird so: eintausendeins, eintausendzwei, eintausenddrei, eintausendvier, und so weiter. Auf diese Weise sind die Abstände zwischen den Zahlen immer ungefähr eine Sekunde. Die Schwierigkeit des Spieles besteht darin, zwar schnell zu sein, aber trotzdem nicht auf die "Steinlinien" zu treten. Wer auf die Begrenzungen tritt, muss von vorn anfangen, während die Zeit weiterläuft.