Jung Siegfried



1.
Jung Siegfried war ein stolzer Knab',
|: ging von des Vaters Burg herab. :|

2.
Wollt' rasten nicht in Vaters Haus,
|: wollt' wandern in alle Welt hinaus. :|

3.
Begegnet' ihm manch' Ritter wert
|: mit festem Schild und breitem Schwert. :|

4.
Siegfried nur ein' Stecken trug,
|: das war ihm bitter und leid genug. :|

5.
Und als er ging im finster'n Wald,
|: kam er zu einer Schmiede bald. :|

6.
Da sah er Eisen und Stahl genug,
|: ein lustig' Feuer Flammen schlug. :|

7.
O Meister, liebster Meister mein,
|: lass du mich deinen Gesellen sein. :|

8.
Und lehr' du mich mit Fleiß und Acht,
|: wie man die guten Schwerter macht. :|

9.
Siegfried den Hammer wohl schwingen kunnt',
|: er schlug den Amboss in den Grund. :|

10.
Er schlug, dass weit der Wald erklang
|: und alles Eisen in Stücke sprang. :|

11.
Und von der letzten Eisenstang'
|: macht er ein Schwert, so breit und lang. :|

12.
Nun hab' ich geschmiedet ein gutes Schwert,
|: nun bin ich wie andere Ritter wert. :|

13.
Nun schlag' ich wie ein and'rer Held
|: die Riesen und Drachen in Wald und Feld. :|