Kartonradierung – Kratzkunst mit starker Wirkung

Schwarz, weiß, kontrastreich – mit der Technik der Kartonradierung lassen sich spannende Kunstwerke schaffen, die auf den ersten Blick an Scherenschnitte erinnern. Dabei braucht es gar nicht viel: ein wenig Pappe, etwas schwarze Farbe – und eine Nadel. Und schon kann es losgehen!
Was ist eine Kartonradierung?
Bei der Kartonradierung kratzt man mit Nadeln oder ähnlichen spitzen Werkzeugen Motive in einen schwarz gefärbten Karton. Die obere schwarze Farbschicht wird dabei abgetragen, sodass der helle Karton darunter sichtbar wird. Je nachdem, wie kräftig du aufdrückst, entstehen helle oder dunklere Linien. Das Spiel mit Licht und Schatten macht den besonderen Reiz dieser Technik aus.
Das brauchst du:
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schwarzen Plakatkarton (oder weißen Karton, den du selbst mit schwarzer Plakatfarbe bemalst)
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Bleistift
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verschiedene spitze Nadeln (z. B. Stopfnadeln)
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einige Korken als Griffhilfen
So funktioniert’s:
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Motiv vorzeichnen
Überlege dir zunächst ein Motiv – wie wäre es mit einer nächtlichen Winterlandschaft, einem geheimnisvollen Schloss oder einem dicken Käfer? Zeichne es ganz leicht mit Bleistift auf den schwarzen Karton vor. -
Nadeln vorbereiten
Stecke jede Nadel mit dem Öhr voran in einen Korken. So liegt sie besser in der Hand und ist sicherer zu benutzen. -
Kratzen und ritzen
Jetzt wird gekratzt: Verwende deine Werkzeuge, um Linien in die schwarze Fläche zu ritzen. Je nachdem, wie tief du kratzt, erscheint mehr oder weniger vom weißen Untergrund – das sorgt für tolle Lichteffekte. -
Vorsicht bei der Technik
Drücke nicht zu fest auf, sonst könnte der Karton aufreißen. Besser ist es, mit mehreren feinen Linien zu arbeiten – das ergibt auch den schöneren Effekt.
Tipp für jüngere Kinder:
Wer noch nicht mit Nadeln arbeiten soll, kann auch zu Holzstäbchen oder ausgedienten Kugelschreibern greifen – damit lassen sich erste Kratzversuche ebenfalls gut umsetzen.
Die Kartonradierung ist eine einfache, aber eindrucksvolle Technik, die Kinder ab dem Grundschulalter selbstständig ausprobieren können. Besonders spannend ist es, wenn das Motiv aus vielen kleinen Strukturen und Details besteht – dann beginnt das Bild richtig zu „leuchten“. Ein Kunstprojekt mit Wow-Effekt!