Taube

Seit Jahrtausenden ist die Taube ein Haustier des Menschen. Sie wurde einst im Orient gezüchtet, weil sie in den Tempeln nistete und daher als heiliges Tier angesehen wurde. Deshalb gilt die Taube in der christlichen Tradition als Symbol für den Heiligen Geist und auch für Pfingsten. In der Geschichte der Sintflut sendet Noah eine Taube aus, die am Abend mit einem Ölzweig zurückkehrt und damit anzeigt, dass Gott mit den Menschen Frieden geschlossen hat. Von diesem Bild her ist die weiße Taube zu einem weltweiten Symbol des Friedens, des gewaltfreien Geistes und der Nächstenliebe geworden.

Es gibt an die 300 verschiedenen Taubenarten. Bekannt sind die Brieftauben, die besonders schnelle und ausdauernde Flieger sind und selbst aus mehreren hundert Kilometern Entfernung in ihren Heimatschlag zurückfinden. Dabei legen sie etwa 70 km in der Stunde zurück. Früher verwandte man sie in Krieg und Frieden häufig zur Überbringung von Nachrichten. Die häufigste unserer einheimischen Wildtauben ist die blaugraue Ringeltaube. Sie hat am Hals zwei weiße Flecken, die im Alter meist zu einem Ring verschmelzen. Ihre Hauptnahrung sind die Samen der Nadelbäume. Ihr Gurren und ihr klatschendes Auffliegen hören wir oft Wald.