Kummerpuppen

Du brauchst: eine große Holzperle, farbige Wollfäden, einen dünnen wasserfesten Filzstift, Gewebeklebeband und jeweils einen 20 cm und einen 10 cm langer Pfeifenputzer. Das ist ein biegsamer Draht voll flauschiger Kunsthaare.

In Mittelamerika hatten früher viele Kinder Kummerpuppen. Das sind kleine Püppchen aus Wolle. Die Kinder erzählen ihnen abends ihr Problem, legen sie dann unters Kopfkissen, und am nächsten Morgen sind die Sorgen schon viel kleiner geworden.

Den langen Pfeifenputzer steckst du so durch die Perle, dass sie in der Mitte liegt. Dann biegst du den Draht nach unten um und drehst die beiden Enden umeinander. So entsteht der Hals. Gleich darunter wickelst du den kürzeren Pfeifendraht einmal um den längeren. Das werden die Arme der Puppe. Sie müssen natürlich gleichlang sein.

Jetzt nimmst du das Gewebeklebeband und wickelst es fest um die Puppe, da wo Hals, Schultern, Brust, Bauch und Hüften sitzen sollen, denn dort muss die Puppe etwas dicker sein. Die Arme und Beine biegst du an den Enden ein wenig um. Das werden die Hände und Füße; außerdem stichst du dich so nicht an dem spitzen Draht.

Nun umwickelst du den ganzen Puppenkörper mit den bunten Wollfäden. Wenn du die Farbe wechselst, solltest du die Fäden gut verknoten und die Knoten ein wenig verstecken. Zuletzt bemalst du die Holzperle mit dem Filzstift, so dass deine Puppe Haare und ein Gesicht bekommt.

Über große Sorgen solltest du trotzdem lieber mit einem verständnisvollen Menschen reden, aber bei einem kleinem Kummer hilft so eine Puppe ganz bestimmt.